Art of Improvisation
Di, 10.07.2018 20:00 Uhr
Ort: Kellertheater
Abschluss der Kurz-Improvisationsworkshops bei Limpe Fuchs und Zoro Babel
unter Beteiligung von StudentInnen des Klavierkurses bei Paul Gulda.
Zoro Babel
ist ein deutscher Musiker (Schlagzeug, Perkussion, Synthesizer, Sampling), Klangkünstler sowie Theater- und Filmkomponist.
Er ist der Sohn von Limpe und Paul Fuchs, die 1973 zusammen mit Friedrich Gulda das Eröffnungskonzert des MUSIKFORUM 1973 bestritten.
Zoro Babel spielte von 1975 bis 1983 in der Formation seiner Eltern, Anima Musica.
1983/84 besuchte er die Summer Sessions des Creative Music Studio in Woodstock, New York. Anschließend arbeitete er mit Achim Freyer und Dieter Schnebel sowie mehrere Jahre in der Band von Markus und Simon Stockhausen. Er wirkte auch 1988 an Markus Stockhausens ECM-Produktion Cosi Lontano... Quasi Dentro mit Fabrizio Ottaviucci und Gary Peacock mit. Im selben Jahr gründete er die Gruppe Kairos. Ende der 1980er-Jahre schrieb er erste Arbeiten für Theater, bevor er 1990 mit Gabriele Mirabassi und Werner Puntigam die Gruppe Focus Pocus mitbegründete, mit der er zwei Alben aufnahm.
Im Bereich der Improvisationsmusik und des Jazz war er zwischen 1981 und 1997 an fünf Aufnahmesessions beteiligt.
In den folgenden Jahren arbeitete Babel als Produzent von Filmmusiken für Filmprojekte und Theaterstücke von Monika Wiebmer, Lisi Frischengruber, Achim Freyer und Alexeij Sagerer; außerdem war er als Assistent von Josef Anton Riedl tätig. 1995 nahm er erstmals am Festival „Musica Viva" in München teil und führte seine Eigenkomposition „Senso Unico" auf.
In Zusammenarbeit mit Michael Lentz entstanden Kompositionen aus Musik und Sprache.
Babel trat außerdem bei verschiedenen Festivals für Neue Musik wie den Donaueschinger Musiktagen (töne aus sichten) und bei Klangkunst-Festivals auf. Seit 1996 arbeitet er mit Metallspinden, die er zu Musikinstrumenten umfunktioniert. 2002 erhielt er mit Edgar Guggeis und Niki Bell einen Kompositionsauftrag der Fraunhofer-Gesellschaft für Musikspinde und Roboter. Des Weiteren übernahm er die Klangregie sowie audiovisuelle Konzeption für verschiedene Projekte zeitgenössischer Musik und erhielt den Musikförderpreis der Stadt München.
Limpe Fuchs ist bekannt als Klangkünstlerin und Komponistin akustischer und visueller Ereignisse. 1941 geboren, studierte sie in den frühen 60er Jahren zunächst Klavier, Violine und Schlagwerk. Unter dem Namen „Anima Sound" betrieb sie zwanzig Jahre lang Klangforschung zusammen mit ihrem damaligen Lebenspartner, dem Bildhauer Paul Fuchs. Diese Kollaboration, auch als Anima Musica bekannt, verkörperte den Geist der innovativen, am Rande operierenden Freak Szene der 60er und 70er Jahre und wird oft zitiert als eine der größten Wegbereiter des Krautrock. Kärnten, das Musikforum Ossiach und Viktring war Stätte der Begegnung mit Friedrich Gulda.
Seit 1989 ist sie als Solistin mit ihrer Klanginstallation unterwegs und als Perkussionistin im Occhio und OOP Quartett.
Helmut Rohm von B4 anläßlich der CD Präsentation „Pianobody", eine eher seltene Veröffentlichung ihrer Pianoarbeit:
„Seit Jahrzehnten gehört Limpe Fuchs zu den phantasievollsten Klangkünstlerinnen der internationalen experimentellen Musikszene. Die professionelle Perkussionistin verfügt über eine selten wache Sensibilität für prozessuale und überraschende Interaktionen und spontane Klanggeräuschentfaltungen"
Neue Projekte:
Mai 17 Brighton, London, Manchester, Leeds mit Evan Parker, Saxophon, 3. - 30 September 17 Einzelausstellung mit Konzert Limpe Fuchs Städtische Galerie Traunstein, 1.- 9. Oktober 17 Residency and Concert in Prismatic Park, New York
8. Dezember 17 Dortmund Release Konzert der neuen LP String Stone Weight durch ANA OTT
Kommentar des Komponisten Helmut Lachenmann bei der Tagung in der evangelischen Akademie Tutzing 2001 „Klänge und Geräusche in der neuen Musik": „Ich bin auf der Suche nach dem Klang, die Limpe Fuchs hat ihn schon gefunden"
Eintritt frei!